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Silver
(1 Post bisher)
13.11.2013 04:44 (UTC)[zitieren]
Guten Morgen Peter !

Wie versprochen, bin ich nun auf Deine Seite gehüpft. Es war wirklich toll, Dich in Münchwies kennenzulernen. Ich denke, wenn ich diesen Text beendet habe, wirst Du schon wissen, wer ich bin.

Nun, das Thema Spielsucht ist für mich eine Lebensaufgabe. Erst mit fast 40 habe ich angefangen zu akzeptieren, dass ich ernsthaft spielsüchtig bin. Das Problem ist - ich habe als Kind angefangen zu spielen und nie aufgehört.
Richtig schlimm wurde es jedoch erst mit 24, mit der ersten eigenen Wohnung mit Internet. Vorher waren die Möglichkeiten des Zockens doch immer ein wenig "begrenzt" .. mit dem Internet wurden sie unendlich. Es war immer jemand da, mit dem man zusammen spielen konnte. Man war nie allein. Man konnte mit den anderen während des Spielens schreiben und sogar mit VoIP mit Ihnen sprechen. Ein tolles Gefühl von Zusammengehörigkeit und eine wirksame Medizin gegen Einsamkeit.
Das große Problem an dem Wundermittel war schlicht weg die Dosierung. Im Prinzip in meinen Augen das größte Problem der Suchtkrankheit und der Abhängigkeit. Der Kontrollverlust.
Das Tückische am pathologischen PC-Spielen sind die Langzeitschäden. Kurzfristige Probleme und Schäden sind quasi nicht vorhanden. Körperlich kann man es Jahre lang betreiben, wenn man sein Schlafpensum einhält. Langfristig führt es zur total sozialen Isolation inklusive zerstörten Partnerschaften, verlorenen Jobs, einem nicht vorhandenem Freundeskreis etc. etc. ..

In Münchwies angekommen, gab ich mich immer noch der Illusion hin, mit dem Spielen nicht ganz aufhören zu müssen. Selbst heute kommen immer wieder Gedanken an das kontrollierte Spielen. Was wäre wenn es funktionieren würde? 4-5 Stunden pro Woche würde ich gerne opfern. Aber würde ich es schaffen, es dabei zu belassen ?
Die Entscheidung vom PC und vom Spielen loszulassen, ist für mich schwerer zu treffen, als mich von meinen stoffgebundenen Abhängigkeiten zu verabschieden.
Der PC war immer mein Ass im Ärmel. So konnte ich über längere Zeit stoff frei abstinent leben.
Und jetzt soll ich ALLES verlieren !?

Im letzten 3/4 Jahr vor Therapiebeginn spielte ich sehr oft ganztägig. Also 14-16 Stunden. Selbst wenn man 10 Stunden für eine Arbeit abzieht, würden täglich 4-6 Stunden überbleiben, in denen ich nichts mit mir anzufangen weiss.
Eine weitere riesige Hürde gilt es zu nehmen. Was tun mit dieser Menge an freier Zeit !?

Ich hoffe, mit der Zeit werden sich Antworten finden.
Und ich möchte die Chance nutzen, den Anfang, den ich in Münchwies gemacht habe - mit den 12 Wochen ohne PC-spielen - zuhause fortzusetzen.
Zumindest den Versuch bin ich mir selber schuldig.
Wer nicht kämpft hat schon verloren ...

In diesem Sinne bis bald
lg
Silver - Dennis






Peter (Gast)
13.11.2013 15:19 (UTC)[zitieren]
Hallo Dennis.
Ja, so hat jeder seine eigene Geschichte. Ich kann mich aber in vielerlei Hinsicht auch in Deiner Geschichte wiedererkennen.
Du schreibst auch, daß Du beim Spielen jederzeit einen Ansprechpartner hattest und Du Dich deshalb nicht einsam fühltest.
Vielleicht nun ein dummes Beispiel:
Schieße Dich mit einer Rakete auf den Mond. Spiele und chatte da wie bisher. Dann sehe aus dem Fenster und Du erkennst wie einsam Du bist.
Es ist immer eine andere Welt, in der wir leben, wenn wir spielen. Verlieren wir in einem Spiel, fangen wir es halt von vorne an. Es gibt für den Moment keine Verantwortung für uns.
Aber das ist nicht das wirkliche Leben!
In unserem realen Leben müssen wir Entscheidungen treffen, für die wir auch verantwortlich bleiben. Wir müssen täglich Entscheidungen treffen die richtig oder falsch sind. Aber nur so kann man sich doch Selbstbestätigung holen, indem andere Dich für Dein Handeln loben oder Dich gerade deshalb mögen.
Auch mit allen unseren Fehlern, die schließlich auch andere Menschen haben.
Ich habe jetzt in meiner Abstinenz festgestellt, daß Gespräche und verantwortliches Handeln richtig gut tun!
Ich habe endlich wieder den Blick für die schönen Sachen im Leben wiedergefunden.
Ich habe wieder gelernt neue Interessen zu finden, oder alte wiederzufinden.
Gehe raus unter Menschen und verlasse Deine Gruft.
Nur so kannst Du Neues entdecken und Dich dann auch wieder neu verwirklichen. Lerne wieder, auf Menschen zuzugehen und erfahre so, daß man Dich mögen wird.
Bei mir bist Du auch als ein äußerst sympathischer Mensch rübergekommen.
Du wirst sehr schnell merken, wie einfach es sein kann, schöne Dinge aufzunehmen. Außerdem ist es viel besser, wenn es aufeinmal bei Dir klingelt und jemand" hallo Dennis" sagt, als daß Dich jemand im Chat anschreibt, der momentan genauso in einer anderen Welt rumhängt wie Du.
Und suche vor allem Gespräche und neuen Mut in unserer Gesprächsgruppe!
Ich bin mir sicher, daß es Dir richtig helfen wird.
Mit Deiner Offenheit für Deinen Rückfall hast Du auch schon einen großen Schritt nach vorne getan.
Ich wünsche Dir spielfreie 24 Stunden.
Liebe Grüße Peter

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